THW Großübung in Meppen

Meppen: „Bei einer großen Feier ereignete sich eine Gasexplosion im Haus Bahnhofstr. 8 / Arnold-Blanke-Str. in Meppen. Es wird eine unbekannte Anzahl von Personen vermisst."

Mit dieser Einsatzmeldung wurde der THW Ortsverband Papenburg gegen 18:00 Uhr alarmiert.
Die 1.Bergungsgruppe wurde zur Unterstützung der weiteren THW Ortsverbände aus Bad Essen, Lingen, Meppen und Nordhorn am Freitag Nachmittag zeitlich so alarmiert, dass alle zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr an der Einsatzstelle in Meppen eintrafen.

Die Helfer erwartete ein realistisch vorbereitetes Übungsszenario. Eingestürzte Gebäudeteileerlaubten den Zugang lediglich über einen rückwärtigen Balkon des hinteren Hauses. Aufgrund des Gases mussten als erste Einsatzkräfte Atemschutzgeräteträger (AGT) in das Gebäude vordringen und sich mit Mauerdurchbrüchen den Zugang zu weiteren Räumen erarbeiten. Erst nach der Entwarnung durch die Überprüfung mit einem Gasmessgerät konnten weitere Helfer ohne Atemschutz mit in den Gebäudekomplex vordringen.

Diese mussten jedoch aufgrund von Rauchentwicklung mehrmals den Rücktritt antreten und konnten erst nach der Beseitigung der jeweiligen Ursache durch die AGT Ihre Rettungsaufgabe weiter erfüllen. Innerhalb der drei Gebäude mussten jeweils zwei komplette Stockwerke, sowie zwei Kellerkomplexe und ein Dachboden nach verunglückten Personen durchsucht werden. Die meisten Verletzten wurden über zwei sogenannte Schiefe Ebenen über den Dachboden und den Balkon des hinteren Gebäudes gerettet. Eine Schiefe Ebene wird aus mehreren, abgestützten Leiterteilen am Einsatzort konstruiert, da hierüber mit dem Schleifkorb viele Personen in relativ kurzer Zeit aus höher gelegenen Stockwerken in Sicherheit gebracht werden können.

Vorbereitet wurde die Übung von den Mitarbeitern Dirk Herzog und Jens Hindriks der THW Geschäftsstelle in Lingen. Beim Aufbau wurde sie durch 6 Helfer des THW OV Lohne unterstützt. Sechs weitere Helfer aus dem Geschäftsführerbereich halfen als unabhängige Übungsbeobachter. Die verunglückten Personen wurden durch 12 speziell hierzu ausgebildeten Helfern des DRK Haselünne, sowie einer größeren Anzahl Dummys dargestellt. Insgesamt wurden während der Übung über 40 Personen aus den Gebäuden gerettet. Hierzu mussten von den Einsatzkräften ca. 30 Wand-, sowie 3 Deckendurchbrüche geschaffen werden.
Die 70 Helfer waren bis 2 Uhr nachts im Einsatz.


Fotos: Timo Hilkenbach (THW Nordhorn)





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